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Alphabetisierung für die Digitalisierung

Bildungsexpertinnen und –experten sind sich einig, dass die Anforderungen an Beschäftigten durch die Digitalisierung eher oder sogar erheblich steigen werden. Sowohl in produzierenden Betrieben als auch im Dienstleistungsbereich, ja sogar in der Landwirtschaft vergrößern sich Aufgabenspektren, die tägliche Arbeit wird immer vielfältiger und komplexer.

Im Januar wurde im Werkstattgespräch „Digitalisierung und Bildung“ an der HVHS Springe darüber diskutiert, wie sich Bildungsanforderungen verändern und auch, was das für benachteiligte Gruppen heißt. Insbesondere befassten wir uns mit funktionellen Analphabeten in Deutschland:

„14 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland können nicht ausreichend lesen und schreiben. Sie sind vielleicht in der Lage, einzelne Wörter oder sehr kurze Sätze zu entziffern, nicht aber Texte, Arbeitsanweisungen oder Mitteilungen. Mehr als die Hälfte der Betroffenen sind berufstätig.“ (Quelle: https://hamburg.arbeitundleben.de/mento)

14%, das ist im Bundesdurchschnitt schon erschreckend viel. Doch die Verteilung ist nicht gleichmäßig. So können in manchen Betrieben über 50% der Belegschaft nicht richtig lesen und schreiben.

Die digitale Welt ist vor allem eine schriftliche Welt. Es heißt „wer googlen kann, ist klar im Vorteil.“ Die Voraussetzung für jede Internetrecherche ist aber zu wissen, wie ein Wort geschrieben wird. Außerdem muss man die Websites, die in der Regel in erster Linie auf Texten basieren (so wie diese Website hier auch) entziffern und verstehen zu können.

Menschen, denen diese (digitale und schriftliche) Welt weitestgehend verschlossen bleibt, sind auch gesellschaftlich ausgegrenzt. Natürlich gibt es Möglichkeiten Hürden abzubauen, um Zugänge für Menschen zu schaffen, die nicht lesen und schreiben können. Z.B. werden für Sicherheitshinweise im besten Fall Piktogramme verwendet. Doch solche Maßnahmen ersetzen nicht die Notwendigkeit, möglichst vielen Menschen Lesen und Schreiben bei zu bringen.

„Von den 7,5 Mio. ist jeder 10. Betroffene berufstätig und ohne nachhaltige Unterstützung bleibt die Angst, dass sie bei betrieblichen Veränderungen (z.B. 4.0) als erstes auf der Strecke bleiben.“

Das MENTO-Projekt möchte Betroffene auf der Arbeitsebene, über Vertrauenspersonen/ Ansprechpartner auf Augenhöhe, in den Betrieben erreichen. Diese Mentoren unterstützen Betroffene dann z.B. dabei, ein geeignetes Alphabetisierungsangebot zu finden.

Des Weiteren hat Mento sich zur Aufgabe gemacht, öffentliche Aufmerksamkeit für das Problem zu schaffen.

Kontakt zum MENTO-Projekt:

Regionalkoordination MENTO Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt  

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen Holding gGmbH
Arndtstr. 20
30167 Hannover  

https://www.dgb-mento.de/data/alina_cantaragiu_sw.jpg_thumbnail_160x183.jpg

Alina Cantaragiu
Tel: 0511/92 04 76 29 
Mail: alina.cantaragiu(at)aul-nds.info 

Projektwebsite: https://www.dgb-mento.de/cms/index._cGlkPTkwNQ_.html

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"Rüttet Tesla an den Grundfesten des deutschen Industriemodells?"  Diskussionsrunde der IG Metall

In diesem Jahr fand die Hannover Messe 2021 zum ersten Mal in einem digitalen Format statt. Mit vertreten auf der Messe war wie in jedem Jahr die IG Metall. Dabei wurde am 13.04.2021 eine Diskussionsrunde live gestreamt.

Professor Dr. Andreas Boes vom ISF München setzte für die Diskussion vorab einen spannenden Impulsvortrag.

Es diskutierten moderiert durch Dr. Kira Marrs vom ISF München:

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Können Mensch und Maschine kooperieren? - Podcast der Hans-Böckler-Stiftung

Die Hans-Böckler-Stiftung bietet in regelmäßigen Abständen ihren "systemrelevanten Poscast" an. Wissenschaftler*innen diskutieren hier aktuelle Themen am Puls der Zeit.

Der Podcast Folge 54 stellt uns Dorothea Voss, Abteilungsleiterin Forschungsförderung vor.

 

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Werkstattgespräche für Betriebsrät*innen - Mitbestimmt in die Zukunft

Wie macht ihr das in Eurem Betrieb?

Erfahrungs-, Fach- und Sachwissen einmal im Monat praktisch austauschen - gemeinsam Qualifizierungs- und Personalplanungsstrategien für eine nachhaltige sozialökologische Transformation entwickeln. Auch zukünftig Beschäftigung sichern und die Qualität der Arbeit erhalten.

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Zoom Team Alphabet Workers

Amazon next? Gewerkschaftsgründung bei Google-USA

Am 04. Januar 2021 präsentierte sich die Alphabet Workers Union auf ihrem Twitter Kanal. Mitarbeiter*innen des Google Konzerns und dessen Mutterkonzern Alphabet haben sich zum ersten Mal zu einer Gewerkschaft zusammengeschlossen, die über 200 Beschäftigte in den USA vertritt. 

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Zegdam

Förderung durch das Land Niedersachsen

Das ZegdAM wird für weitere 24 Monate gefördert vom Niedersächsischem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

Wir freuen uns auf die Herausforderungen des Projekts "Gute Arbeit in der Transformation der Arbeitswelt: Mitbestimmung und Qualifizierung"!

 

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